Modularität in der Intralogistik: Der strategische Leitfaden für flexible und zukunftssichere Lagersysteme
von Torge Funk
Was bedeutet Modularität in der Intralogistik?
Modularität beschreibt die Fähigkeit von Intralogistiksystemen, in Module zerlegt und bei Bedarf erweitert zu werden.
Unternehmen können neue Lagerkapazitäten, Fördertechnik oder Automatisierungsschritte flexibel hinzufügen, ohne bestehende Systeme komplett erneuern zu müssen.
Das Wichtigste in Kürze
- Modularität ermöglicht Flexibilität und Skalierbarkeit bei Lagersystemen und Intralogistikprojekten.
- Unternehmen können Systeme schrittweise erweitern, ohne hohe Anfangsinvestitionen.
- Modulare Konzepte erleichtern die Anpassung an neue Geschäftsmodelle und Technologien.
- Vorteile: Wirtschaftlichkeit, Zeitersparnis, Risikominimierung durch Pilotprojekte.
- Risiken: mögliche Leistungseinbußen bei Integration und Datenfluss – lösbar durch gute Planung.
Flexibilität und Skalierbarkeit: Schritt für Schritt wachsen
Einer der größten Vorteile modularer Systeme ist die Skalierbarkeit.
Sobald ein Lager an seine Grenzen stößt, können zusätzliche Module integriert werden.
Das ermöglicht es Unternehmen, Wachstumsziele zu erreichen, ohne von Beginn an in ein überdimensioniertes Gesamtsystem zu investieren.
Wachsende Herausforderungen für starre Intralogistiksysteme (wie z.B. volatile Märkte und kürzer werdende Produktlaufzyklen) veranlassen auch Willibald A. Günthner und Peter Tenerowicz des Lehrstuhls für Fördertechnik und Materialfluss Logistik (fml) der TU München zur Annahme, die Flexibilität und Skalierbarkeit modulare Fördertechnik sei nahezu unverzichtbar für die Zukunft der Intralogistik. So geht es aus ihrem Beitrag für die Bundesvereinigung Logistik (BVL) „Modularisierung und Dezentralisierung in der Intralogistik“ hervor, in welchem sie die Forschung zu modularer Fördertechnik und Internet der Dinge vorstellen. (Industrie Management - Beispieldokument für Autoren)
Anpassung an neue Geschäftsmodelle: Dynamik statt Starrheit
Geschäftsmodelle und Marktanforderungen verändern sich oft schnell. Ein starres Lagersystem kann dann zum Hindernis werden.
Mit modularer Architektur lassen sich neue Technologien, Prozesse oder Geschäftsmodelle gezielt in die bestehenden Strukturen integrieren – ohne aufwendige Komplettumbauten.
Wirtschaftlichkeit: Investitionen verteilen und Risiken senken
Durch gestaffelte Investitionen müssen Unternehmen nicht sofort das gesamte System finanzieren.
Die Anfangsinvestitionen sinken, Kosten verteilen sich über mehrere Jahre.
Das reduziert Risiken und erleichtert Budgetplanungen.
Zeitersparnis: Schnelle Implementierung und Upgrades
- Installation: Module lassen sich schneller integrieren als Komplettsysteme.
- Erweiterungen: Upgrades können schrittweise erfolgen, ohne den Betrieb stark zu beeinträchtigen.
Das spart nicht nur Zeit, sondern minimiert auch Betriebsunterbrechungen.
Risikominimierung: Testen, bevor man skaliert
Ein entscheidender Vorteil modularer Systeme ist die Möglichkeit, Pilotprojekte im kleinen Maßstab zu starten. Fehler oder Probleme wirken sich dann nur auf ein Modul aus und gefährden nicht das Gesamtsystem.
Unternehmen gewinnen dadurch Planungssicherheit und Flexibilität.
Leistungseinbußen: Integration als kritischer Erfolgsfaktor
Es gibt auch Risiken: Module unterschiedlicher Hersteller oder Generationen können Integrationsprobleme verursachen. Mögliche Folgen:
- schlechter Datenfluss
- geringere Gesamtleistung
Deshalb ist eine saubere Planung und Systemarchitektur unverzichtbar, um Effizienzverluste zu vermeiden.
Fazit: Modularität ist der Schlüssel zur zukunftssicheren Intralogistik
Die Modularität von Lagersystemen bietet Unternehmen große Vorteile in Bezug auf Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz.
Wichtig ist, modular nicht „blind“ zu erweitern, sondern auf Basis klarer Anforderungen und einer soliden Planung.
Richtig umgesetzt, wird Modularität zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor, um wettbewerbsfähig und anpassungsfähig zu bleiben.
Häufig gestellte Fragen zur Modularität in der Intralogistik
Modularität bedeutet, dass Lagersysteme und Fördertechnik in einzelne Module unterteilt sind, die bei Bedarf ergänzt oder verändert werden können.
Hauptvorteile sind Flexibilität, Skalierbarkeit, geringere Anfangsinvestitionen, Zeitersparnis und Risikominimierung.
Wenn Module verschiedener Hersteller oder Generationen nicht optimal zusammenarbeiten, kann es zu Leistungseinbußen kommen. Eine gute Planung minimiert dieses Risiko.
Ja – fast alle modernen Systeme sind modular aufgebaut. Besonders Unternehmen mit Wachstum, in dynamischen Märkten oder Technologiewechseln profitieren stark.
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